GI (Glykämischer Index) vs. GL (Glykämische Last)

GI (Glykämischer Index) vs. GL (Glykämische Last)

Glykämischer Index

Der Glykämische Index (kurz GI, auch Glyx) gibt darüber Auskunft, wie sich ein Nahrungsmittel auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Dabei wird die Reaktion auf den Blutzuckerspiegel gemessen, die sich beim Verzehr von 50 g Kohlenhydrate dieses Nahrungsmittels ergeben. Dieser Wert wird dann ins Verhältnis gesetzt zur Blutzuckerreaktion auf 50 g Traubenzucker.

Das Problem ist, dass die Blutzuckerreaktion auf die Zufuhr von 50 g KOHLENHYDRATE diese Nahrungsmittel und NICHT auf 50 g diese Lebensmittels gemessen wird. Um den GI für eine bestimmte Gewichtsmenge zu berechnen, müssten man den prozentualen Kohlenhydratanteil diese Nahrungsmittel kennen. Der Glykämische Index wurde zu Forschungszwecken entwickelt und ist in der Praxis für die tägliche Ernährung wenig hilfreich.

Der GI von Karotten ist z.B. ca. 70: um auf 50 g Kohlhydrate zu kommen müsste man 800 g davon essen! Weissbrot hat einen ähnlichen GI von ca. 70, aber schon 100 g davon genügen, um 50 g Kohlenhydrate damit zu erreichen. Die Aussage des GI wäre: "100 g Weissbrot hat einen ähnlichen Effekt auf den Blutzuckerspiegel wie 800 Karotten..." Aber, wer ist schon 800 g Karotten!

Glykämische Last

Die Glymkämische Last (GL, Engl. 'glycemic load') ist eine Antwort auf diese Kritik und eine Erweiterung des GI. Dabei wird der Glykämische Index durch den Kohlenhydratanteil des jeweiligen Lebensmittels geteilt. Kleine Liste mit dem Glykämischen Index und der Glykämischen Last der wichtigsten Kohlenhydrate. LOGI-Guide: Tabelle mit über 500 Nahrungsmitteln.

Bei Metabolic Balance bevorzugen wir Lebensmittel mit einer tiefen Glykämischen Last, da hier die Kohlenhydrate eines Lebensmittels langsamer aufgespalten werden, dadurch der Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt und die lnsulinausschüttung nicht so hoch ausfällt.

Wie schnell die Kohlenhydrate eines Lebensmittels aufgespalten werden, ist abhängig von
  • der Verteilung des Amylose- und Amylopektingehalts der enthaltenen Stärke
  • dem Ballaststoffgehalt eines Lebensmittels
  • dem Fettgehalt eines Lebensmittels
  • der Zubereitung und Verarbeitung eines Lebensmittels
  • dem Flüssigkeitsgehalt/der Konsistenz eines Lebensmittels
Nahrungsmittel Effekt
Zucker, zuckerhaltige Getränke, Fruchtsäfte schiessen ins Blut
Weissmehlprodukte, Obst strömen ins Blut
Vollkornprodukte, Kartoffeln, Reis fliessen ins Blut
Milch, Joghurt sickern ins Blut
Gemüse, Hülsenfrüchte tropfen ins Blut
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